Ein cinéma-verité der Künstlichkeit probiert auch Michael Sturminger in "Hurensohn", dem vielleicht schönsten, dichtesten Film. Der stilisierte Film, der sich auf den Spuren des James-Dean-Klassikers "Jenseits von Eden" bewegt, sieht das Emigrantentum auch als Lebenszustand von uns allen, im Sinne von Ophüls. Die Hauptfigur, Sohn einer aus Kroatien stammenden Wiener Prostituierten, ist der reine Tor gegen alle Chancen. Schmerzlich entfaltet sich die Unmöglichkeit einer Liebe zwischen Sohn und Mutter, die trotz ihrer Power von Schuld geplagt wird. Sturminger tastet sich an eine Grenze heran, wo die Sehnsucht beginnt. Es sind Filme wie "Hurensohn", die durch die fast verlorene Kunst einer mise en scène der Gefühle im Gedächtnis bleiben.

HANS SCHIFFERLE, "Süddeutschen" vom 03.02.04


"Hurensohn" ist ein sensibler Film an stimmigen Schauplätzen mit guter
Musik, überzeugender Besetzung und wunderbarer Ausstattung. Wärmstens empfohlen!

Isabella Marboe, "Die Furche" vom 19.02.2004

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